
Mediation/
Gemeinschaftsbildung
Mediation
In Gemeinschaften entstehen - unsere Konditionierungen & Lebensgeschichten lassen grüssen - immer wieder "Reibungsflächen"; viele davon lassen sich mit verschiedenen Techniken lösen, aber nicht alle. Mediation ( lateinisch Vermittlung) ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven einvernehmlichen Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „ allparteiliche “ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Solche Begleitungen biete ich (Wil) an für kulturkreative Gemeinschaften; dafür braucht es seitens der Teilnehmenden folgende innere Einstellungen: reflexionswillig, entscheidungswillig, lösungsorientiert, gegenwarts- & zukunftsorientiert, ressourcenorientiert ("systemisches Konsensieren").
Gemeinschaftsbildung
Die Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck ist ein Ansatz und Prozess, der Gruppen und Teams dabei helfen soll zu einer wirklichen Gemeinschaft zu werden. Dabei hat Scott Peck vier Stufen der Entwicklung beschrieben: 1) Pseudogemeinschaft, 2) Chaos, 3) Leere, 4) Wirkliche Gemeinschaft
Die „Wirkliche Gemeinschaft“ kennzeichnet sich durch authentische Kommunikation, gegenseitige Akzeptanz, tiefe Verbundenheit und ein harmonisches Miteinander.
Und wer hat diesen Zustand schon erlebt? z.B. im Arbeitsleben? Oder seit Beginn 2020?
Der Prozess hin zur „Wirklichen Gemeinschaft“ ist anspruchsvoll für die Teilnehmenden und erfordert einen Facilitator, der zwar möglichst wenig eingreift, aber die Gruppe in ihrem Prozess nach den Empfehlungen von Scott Peck - unten gelistet - mit Fingerspitzengefühl begleitet [da bin ich ab und an ins Spiel gekommen]. Über einen Zeitraum von 1 bis mehreren Tagen sitzen die Teilnehmer im Kreis. Es gibt eine kleine Einführung und dann nur noch das, was jetzt kommt von den Teilnehmenden. Das Ziel ist es, nach den inneren Impulsen zu reden und nicht zu reagieren auf Gesagtes von den Anderen.
Der unstrukturierte offene Raum öffnet für das zwischenmenschliche Miteinander und die Gruppe durchläuft meistens folgende vier Phasen: Von der Nettigkeit und Oberflächlichkeit zu Beginn, zu Angriffen und Kritik über Leere, Schweigen hin zu authentischen Ich-Botschaften. Diese Entwicklung vollziehen die einzelnen Personen und dann auch die gesamte Gruppe. Und dieser Prozess ist oftmals nicht so linear, sondern geht über Umwege und Brüche. Wenn Authentizität erreicht wird, 'geschehen Wunder'. Das Buch dazu
Die Kommunikationsempfehlungen für den Gruppenprozess:
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Sei pünktlich zu jeder Gesprächs-Runde
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Sag Deinen Namen, bevor Du sprichst
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Sprich in der ICH – Form
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Sprich von Dir und Deiner momentanen Erfahrung (Erforsche Dich, doziere nicht, rechtfertige Dich nicht)
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Verpflichte Dich, am Ball zu bleiben, dran zu bleiben (Bleibe bis zum Ende jeder Runde)
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Schließe ein – vermeide jemanden auszuschließen
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Drücke Dein Missfallen in der Gruppe aus, nicht außerhalb vom Kreis.
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Sei verantwortlich für Deinen persönlichen Erfolg (was Du für Dich aus der Runde oder dem Workshop herausholst)
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Sei beteiligt mit Worten oder ohne Worte
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Sei emotional anwesend in der Gruppe
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Höre aufmerksam und mit Respekt zu, wenn eine andere Person Dir etwas mitteilt
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Formuliere nicht schon eine Antwort, während der andere spricht
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Respektiere absolute Vertraulichkeit
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Erkenne den Wert von Stille und Schweigen in Gemeinschaft
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Gehe ein Risiko ein
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Höre auf Deine innere Stimme und sprich, wenn Du dazu bewegt bist,
sprich nicht, wenn Du nicht dazu bewegt bist -
Fasse Dich kurz
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Keine Fragen, keine Ratschläge – jeder über sich selbst
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Bitte keinen Alkohol während des Workshops